das hat sich gestrichen wie ein Streifenhorn

Verpackungen leer machen

Drück auf die Tube: Schnell Geld sparen!

In Deutschland gibt es viel zu viel Müll.

Wie viel Tüten bringst du jede Woche zur Tonne?

Eigentlich viel zu viel, wenn man bedenkt, dass es ja wirklich viele Treppenstufen sind, über die du dich erst runterschleppen, dann wieder erklimmen musst. Das ist doch immer anstrengend, oder?.

Nun ist der erste Rat natürlich: Die Umverpackungen direkt im Supermarkt lassen. Die unnötigen Kartons braucht man eigentlich nur, wenn man seinen Papiermüll zu Geld macht.

Das ständige Bringst-du-mal-den-Müll-raus ist schon nervig. Richtig unnötig wird es, wenn die dämlichen Verpackungen, wegen denen man schon wieder den Mülleimer leeren muss, nicht mal leer sind. Idiotisch. Übers Jahr verteilt sind es nicht nur mehr Botengänge. Der Dreck ist auch schwerer.

Ein Spartipp, der nur auf den ersten Blick kleinkariert und geizig wirkt: Verpackungen restlos leer machen.

Dieses Prinzip funktioniert am besten mit den flüssigen, klebrigen und cremigen Substanzen im Haushalt. Als erstes Beispiel nehmen wir die gute alte Zahncreme. Da putzt man sich so oft und fleißig die Zähne. Wer hätte es erwartet: irgendwann ist die Tube leer. Logisch.

Das olle Ding pfeffer ich in den Eimer, ich hab eh noch ne neue Tube. Halb so wild, den Müll muss ich später ja eh runterbringen… denkt sich der Verschwender.

Falsch gedacht, sagt der Sparer. Nun hat der Sparer wahrscheinlich schon mehr gedrückt und gequetscht als der Verschwender, um die Packung leer zu bekommen. So ganz aufgebraucht bekommt man die Tube aber auch mit der Muskelkraft eines Gewichthebers nicht.

Abhilfe: Tube in der Mitte aufschneiden. Die nächsten 2 bis 4 Putzvorgänge gehen aufs Haus. Es lässt sich nämlich noch eine überraschende Menge Zahncreme mit der Zahnbürste aus den beiden Enden löffeln.

Das Prinzip dürfte jetzt fast klar sein. Die Packungen, die ja sowieso Müll sind, kann man also wie den letzten Dreck behandeln, um auch den versteckten Inhalt rauszubekommen.

Es geht natürlich auch eleganter als der Tube die Rübe abzuschneiden. Wenn man die leeren Flaschen von Shampoo und Duschgel mit einem Schluck Wasser füllt, kräftig schüttelt, hat man ein verdünntes Produkt, das trotzdem sauber macht.

Nass bist du unter der Dusche ja sowieso, da schadet das Nachschenken nicht..

Wer seine Bodylotion mit Wasser füllt, bekommt die Flasche leer, weil so eine schöne Bodymilk entsteht. Diese Technik funktioniert nicht nur bei diversen Hygieneartikeln im Badezimmer.

Auch Lebensmittelpackungen können mit einer Wasserdusche vernünftig geleert werden. Da verschwendet man endlich mal nullkommanull Lebensmittel. Da können nicht mal die armen Kinder in Afrika schuldzuweisend gucken.

Ketchupreste können in die Tomatensoße. Ein Senfglas darf als Shaker für das Salatdressing benutzt werden. Shake it, Baby! Der Joghurtbecher, in dem noch Reste sind, wird zu deiner Müslischale am Morgen. Dann bist du auch mit dem Abwasch in Rekordzeit fertig. Wenn ich jetzt mal ein wenig übertreiben darf: Da sparst du dann sogar Spülwasser und Spülmittel. Wow. Bist du begeistert?

Die Verpackungen werden also richtig leer gemacht.

Bei machen Sachen kann man aber auch eine Ehrenrunde verlangen. Wenn dir drei Teebeutel beim zweiten Aufguss schmecken: einwandfrei. So wie die Spargelschale, aus der Oma immer die Vorspeisensuppe gekocht hat, lassen sich manche vermeintliche Abfälle weiterverwerten.

Spann Sachen wie Teebeutel, die noch ein zweites mal gebraucht werden können, ruhig nochmal ein wie den Pfeil in den Bogen.

Und wenn nicht, wandern die Teebeutel eben in den Müll. Wenn du die Dinge gebraucht hast. Also wenn die Sache ihren Dienst getan hat, darf sie in den ewigen Ruhestand. Dann brauchst du auch nicht mit den Augen zu drehen, wenn dich eine Engelsstimme auffordert: Kannst du mal den Müll runterbringen? Schlimm diese Fragen. Als ob du einfach Nein sagen könntest…