Werbung muss nicht immer nerven. Klar, wenn man gemütlich einen Film schaut und von einem aufgedrehten Werbespot zu Tode erschreckt wird, können schon ein paar Flüche rausrutschen. Hoffentlich hast du keinen Krimi mit den Schwiegereltern geschaut.
Diese Art Werbung ist nervig. Bringt außer ungewolltem Herzklopfen wenig bis nichts. Da schwört man sich doch immer wieder, diese bescheuerten Produkte, die dort beworben wurden, auf Lebenszeit zu boykottieren. Wieso müssen die Werbeclips im Vergleich mit dem normalen Programm immer so ohrenbetäubend laut sein?
Aber scheren wir nicht alle über einen Kamm wie die Haare beim Seitenscheitel. Werbung kann auch in Ordnung sein. Beispielsweise, wenn man dadurch Produktneuheiten kennenlernen, die einem das Leben und den Alltag erleichtern.
Werbung ist sogar nützlich, wenn man so auf Sonderangebote aufmerksam wird. Schnäppchen sind immer willkommen – ganz im Gegensatz zu den Schwiegereltern, lügen wir uns nicht an.
Auftritt Werbeprospekte.
Sie kommt jede Woche. Im Bündel, unter die kostenlosen Zeitungen gemischt oder auch einzeln: die Reklame der lokalen Supermärkte und Discounter.
Statt sie ungelesen in die Mülltonne zu pfeffern, kann durch ihren Einsatz mächtig beim Lebensmittelkauf gespart werden. So gut wie jeder Supermarkt haut nämlich eine Handvoll richtiger Kracherangebote raus, um uns Kunden dazu zu bringen, den Wocheneinkauf genau dort zu erledigen.
Diese Einladung sollten wir annehmen, wenn wir die Gesamtkosten im Haushalt und Alltag senken wollen. Die speziellen Sonderangebote wechseln jede Woche. So ist auch eine einseitige Ernährung fast ausgeschlossen, obwohl man richtig billig isst..
Besonders bei Obst und Gemüse lassen sich große Preisunterschiede feststellen. Da du von dieser Lebensmittelgruppe sowieso mehr (viel mehr, sei ehrlich!) essen solltest, ist es die beste Produktkategorie, um ins Sonderangebot-orientierte Shopping einzusteigen. Saisonale Frischware und günstige Sonderposten machen dich zu einem Spottpreis gesund.
Wenn du den nächsten Einkaufszettel schreibst, legst du einfach die Prospekte daneben. Je nach dem, welcher erreichbare Markt dir die besten Angebote bietet, entscheidest du dich. Grob gilt nämlich, dass die günstigeren No-Name-Produkte in den meisten Lebensmittelmärkten ähnlich oder gleich viel kosten. Sich von den Sonderpreisen treiben lassen ist eine einfache Möglichkeit, um effektiv Geld beim Lebensmitteleinkauf zu sparen.
Wer die Reklame regelmäßig anschaut, macht sich zudem mit dem Preisniveau seiner gängigen Produkte vertraut. So weiß man, was bestimmte Produkte kosten dürfen, um noch günstig zu sein. Das macht es einfacher überhöhten Preisen zu widerstehen. Wenn bestimmte Läden bestimmte Produkte überteuert anbieten, kauft man diese dort nicht. Da haben sie Pech gehabt.
Das mit den Prospekten und dem Sondieren der Angebote dauert nicht lange, es ist einfach ein kleiner Zeitvertreib nebenbei. Eine nette Lektüre, durch die du dir auch Anregungen holen kannst, was in der nächsten Woche gekocht werden könnte. Samstags oder sonntags nach dem Essen schleppt einer den Stapel an Prospekten an, dann wird ein wenig geschmökert.
Bei meinen Familientreffen ist es fast schon ein Ritual, die gelesenen Prospekte nach dem Mittagessen weiterzureichen.
Man sieht, was es so gibt. Man sieht, was günstig ist. Man sieht, wo man sparen kann.
Bei der Fülle an Konkurrenten am Lebensmittelmarkt kann es auch Sinn machen, dass man den Wocheneinkauf aufteilt und in unterschiedlichen Läden jeweils nur die besten Deals mitnimmt. So tütest du nur die besten Schnäppchen ein und sparst bei jeder Mahlzeit noch mehr.
Wer mehrere Fliegen auf einen Schlag machen will, muss meist nicht mal großen Strecken zurücklegen. Mittlerweile liegen viele Supermärkte sehr nah beieinander. Mit einem Steinwurf könnte man drei Scheiben zerdeppern. Oft bilden sich kleine Einkaufsdörfer. Da ist links der Megastore, rechts ein bunter Discounter, der Supermarkt gegenüber hat eine hässliche Farbe, ist aber auch nur ein paar Schritte entfernt.
Heißt: Bevor du deinen Einkauf planst, werden die Prospekte geblättert. Bei besonders guten Deals lohnt es sich, wenn man mehrere Läden abgeklappert. Beim Schreiben des Einkaufszettels, notierst du nicht nur, was du kaufen musst, sondern auch den Anbieter.
Dran denken: Nur weil etwas besonders billig ist, musst du es nicht in Massen kaufen. Hier muss widerstanden werden. Kaufe nur die Mengen, die du auch benutzen und verbrauchen kannst.
Lebensmittel, die weggeworfen werden, hat man nämlich zu absoluten Wucherpreisen gekauft. Ganz egal, ob sie reduziert waren oder nicht.
Wer stets die besten Angebote kauft, hat leckere Verpflegung zum Schnäppchenpreis. Da kann man sogar mal wieder die Schwiegereltern zum Essen einladen. Wenn man die beiden zumindest günstig bewirtet, wird der Tag nicht ganz so schlimm.
Wenn du dann noch den Fernseher vor den Werbespots lautlos stellst, kann es sogar ein entspannter Tag werden.