Achtsam sein: Neuanschaffungen vermeiden!

Geld, das zuhause bleibt, wurde gespart. Darüber sind wir uns einig, oder?

Das ist leichter geschrieben/gesagt/gelesen als getan. Über das Jahr verteilt geben wir viel Geld für Neuanschaffungen aus. Es sind aber nicht wertvolle Ergänzungen im Haushalt gemeint. Produktneuheiten, für die seit neustem voll der mega-wichtige Bedarf besteht, auch nicht.

Viele Ausgaben sind nämlich Sachen, die 1 zu 1 oder 1 zu 1,5 ersetzt werden müssen, weil ihre Vorgänger verschleißt worden sind. Wobei Verschleiß nur eine vornehme Art ist, zu sagen, dass man etwas kaputt gemacht hat.

Seien wird ehrlich: Viele Dinge wurden nicht unbrauchbar, weil das eben der Lauf der Welt ist. Sie gingen kaputt, weil du sie wie ein ungeliebtes Stiefkind behandelt hast.

Wer die Lebenszeit – oder in diesem Fall Leidenszeit seiner Besitztümer verlängert – kommt günstiger weg.

Wenn du in den nächsten Jahrzehnten nur 2 Staubsauger statt 4 anschaffen musst, ist es eine einfache Rechnung: In der Summe sparst du. Da kommt auch gleich das erste Beispiel, wie man Dingen mit mehr Achtung begegnen kann: Den Auffangbehälter zeitig leeren. Und nicht erst, wenn er kurz davor ist zu explodieren.

Die Devise bei all unseren Besitztümern lautet aufpassen, sorgfältig und sorgsam sein. Wenn du dein Eigentum so behandelst, als wäre er von deiner Oma geliehen, bist du auf dem richtigen Weg. So halten die Sachen länger, du musst nicht für teuren Ersatz sorgen.

Es ist schon verführerisch. Es macht Spaß, seine Sachen in die nächste Ecke zu donnern, wenn man ausgespielt hat. Aber: Du bist kein kleines Kind. Der Rucksack muss nicht mit den Schuhen in die nächste Ecke fliegen, wenn du die Wohnungstür geschlossen hast. Dann bekommen die Sachen keine Löcher und du musst weniger Flecken überstreichen, wenn du ausziehst.

Du kannst nicht bei Mama, Papa oder die Großeltern quengeln, bis du ein neues Opfer bekommst. Du musst dein Spielzeug selbst kaufen. Daher solltest du dich beherrschen. Nur weil etwas mit 0%-Finanzierung gekauft werden kann, ist es nicht geschenkt.

Unnötiger Verschleiß ist der größte … Scheibenkleister!

Wenn du beim Benutzen daran denkst, dass die Sachen irgendwann mal teuer waren, fällt es dir bestimmt einfacher sie gut zu behandeln. Tust du es nicht, werden sie nämlich bald wieder teuer werden – weil du sie ersetzen musst. Das ist ja wie beim Partner. Auch wenn man ihn schon ein paar Jahre neben sich im Bett liegen hat, sollte man sich immer wieder erinnern, wie einsam das Bett ohne ihn/sie/es wäre. Gut behandeln sollte man Dinge wie Menschen nicht nur an Feiertagen.

Es ist unmöglich, jeden unnötigen Verschleiß im Haushalt aufzuzählen. Aber vielleicht entdeckst du dich bei den paar üblichen Verdächtigen:

  • den Rasen zu früh mähenDu solltest es vermeiden, Gras und Unkraut schon bei wenig Wachstum abzusensen. Lass es sprießen wie die Achselhaare von Hippiemädchen. Wenn du der Natur die Chance gibst, sich ein wenig auszutoben, ein bisschen zu wuchern, lebt der Rasenmäher länger.

    Wenn der Rasen noch nicht zum Feld wurde, kann man ihm den Haarschnitt noch ersparen.

  • die Waschmaschine vollstopfenMan denkt oft: Die blöde Maschine war so teuer, die soll jetzt auch mal ein bisschen was schaffen. Das Problem: Wenn du deine Waschmaschine zu voll machst, werden sich eure Wege bald wieder trennen.

    Überladen ist wie Kalk ein natürlicher Feind von Waschmaschinen. Wenn du nicht willst, dass dein Gerät bald am Rad dreht, solltest du es nicht übertreiben. Müssen deine Sachen überhaupt schon gewaschen werden? Mach mal den Schnuppertest.

  • Geräte verkalken lassenWasser ist für uns zwar lebensnotwendig. Bei Geräten schleppt es aber Krankheiten an. Je nach Standort meinen es die Wasserwerke mal mehr, mal weniger gut mit dem Kalk. Manche von uns müssen regelmäßiger als andere entkalken. Gute Hilfsmittel gibt es sehr günstig.

    Spätestens wenn du die weißen Flecken und Ränder in Wasserkocher, Kaffeemaschine und Konsorten sieht, solltest du einen Entkalker einsetzen.

  • schicke Kleidung unnötig tragenEs ist doch so: Gute Kleidungsstücke waren höchstwahrscheinlich mal teuer. Klar, die Sachen stehen dir gut, du kannst sie tragen.

    Aber: Auch wenn du Schnäppchen gemacht hast, sollten die guten Kleidungsstücke gepflegt werden. Denn: Schicke Outfits möchte man möglichst lange tragen.

    Neben einem schonenden Waschgang empfiehlt sich: Zieh dich aus, Baby!

    Sobald du zuhause bist und keinen hohen Besuch mehr erwartest, kannst du dich pellen wie das Frühstücksei. Es stört niemanden und ist auch nicht peinlich, wenn du zuhause den bequemen Schlabberlook trägst.

  • Computer im Leerlauf extra Runden drehen lassenDein armer Computer wird mit der Zeit ohnehin immer langsamer. Du solltest ihn nicht quälen, indem du ihn stundenlang ohne Sinn und Grund laufen lässt. Mach ihn aus, wenn du ihn nicht mehr brauchst.
  • Töpfe und Pfannen verstümmelnKochen macht vielen Leuten nur Spaß, wenn es chaotisch wird. Logisch, schließlich kann man da komplett auf sein Gefühl hören, muss nicht ständig messen oder wiegen wie beim Backen.

    Aber: Zerkratzte Pfannen und Töpfe werden irgendwann unbrauchbar. Daher: Statt aus Metall lieber Werkzeuge aus Holz oder Kunststoff einsetzen. Außerdem: Nie in der Pfanne schneiden.

Und in deinem Haushalt? Dort finden sich mit Sicherheit etliche Dinge, die du nur so durch die Gegend pfefferst.

Wie oft hast du deinen Computer nicht heruntergefahren, sondern einfach den Stecker gezogen?

Wie oft wirfst du dein Handy durch die Gegend, als wäre es ein Jonglierball?

Wieso benutzt du keinen Schuhlöffel? Die armen Treter sehen aus wie verprügelt.