Budgets setzen: nicht zu viel Geld ausgeben

Es muss alles in Maßen bleiben. Wer Geld einfach munter drauf los ausgibt. Erlebt am Ende des Monats ein böses Erwachen. Dann geht es jeden Tag geht drunter und drüber. Die Kontostände werden kunterbunter: nämlich rot statt schwarz. Es stellt sich nämlich heraus, dass in der Summe viel zu viel ausgegeben wurde.

Ein Monat kann lang sein. Wenn man ständig Geld ausgibt, verliert man irgendwann den Überblick.

Hier wurde mit der EC-Karte bezahlt. Dann hat man bei dem Geldautomaten dort wieder 50 Euro abgehoben. War das jetzt das zweite oder dritte mal diesen Monat?

Um die Ausgaben etwas im Zaum zu halten, die nicht so lebensnotwendigen Kosten zu senken, bietet es sich an, Budgets zu setzen. Sowohl Betrag als auch Themen sind von deinem Lebensstil abhängig. Du musst also ehrlich zu dir sein und die Spreu vom Weizen trennen: Was und wie viel brauchst du überhaupt?

Das mit den Budgets ist einfach, wenn man die Planung gemacht hat. Das Prinzip kennen die meisten von ihrem Taschengeld. Das Taschengeld war einfach begrenzt. Wenn man sein ganzes Geld für Spielzeug ausgegeben hatte, konnte man sich keine Kugeln Eis vom gleichnamigen Mann mehr gönnen. Da half alles Beten und Betteln nichts. Auch als Erwachsener kann man sich Regeln und Grenzen setzen. Das ist in der Theorie kinderleicht. In der Praxis musst du streng sein.

Ist dein Budget erreicht, darf eben nichts mehr gekauft werden. Basta.

Wo ein Budget notwendig ist, zeigt sich meist erst, wenn man ein bisschen Tagebuch führt. Den Überblick hat man im Laufe der Zeit nämlich, wie erwähnt, schnell verloren. Wenn du einen Monat deine Ausgaben notierst und zusammenzählst, siehst du deine Tendenzen. Da Tagebuch führen wirklich mühsam ist, sollte ein Monat als Beobachtungszeitraum in den meisten Fällen ausreichen. Die Kostentreiber sind eigentlich immer die selben.

Du musst entscheiden, wie viel du von deinem frei verfügbaren Einkommen für die jeweiligen Zwecke opfern willst/kannst/darfst. Beim ersten Budget, das du dir setzt, musst du nicht gleich übertreiben. Sogar dir sei mal ein Erfolgserlebnis gegönnt. Die helfen bekanntlich, um motiviert zu bleiben. Nachdem du den Grips ein wenig angestrengt hast, geht es ganz leicht.

Budgetierung geht mit Bargeld am praktischsten. Dann musst du auch nur einmal im Monat Geld abholen und hast den volle Einsicht in deine Ausgaben. Für jeden Monat (beispielsweise bei) oder für jede Woche richtest und beschriftest du einen Briefumschlag.

Da kommt rein? Na?

Richtig. Das jeweilige Budget.

Entweder: So viel Geld steht dir den Monat über Verfügung. Das ist bei besonderen Ausgaben wie Kosmetika, Genussmitteln, Medien oder Hobbys empfehlenswert.

Oder: So viel für Geld darfst du pro Woche versenken. Das ist bei regelmäßigen Ausgaben wie den Lebensmitteln praktikabler.

Umschläge füllen.

Den Inhalt kannst du dann einsetzen wie du willst. Du kannst alles auf einen Schlag verprassen oder Stück für Stück ausgeben.

Wichtig ist, dass du nicht schwach wirst: Es gibt ansonsten keine Kohle. Wenn es leer ist, guckst du in die Röhre.

Du darfst dir keine Ausnahmen genehmigen, weil es so billig war. Oder das Budget von den Lebensmitteln zu den Klamotten transportieren. Dann gehst du am Ende des Monats nämlich sowieso wieder in den Supermarkt. Hunger haben will bekanntlich niemand.

Jetzt wird es abstrakt: Was passiert, wenn du Geld übrig hast?

Als erstes kannst du dir überlegen, ob du dein Budget nicht senken kannst. Das wäre die beste Option. Wenn du es dir noch nicht zutraust, geht das Geld aber trotzdem nicht für Konsum drauf. Der Betrag wandert nicht in den Umschlag für die nächste Periode.

Nein, es ist das Geld, das du gespart hast. Bravo! Damit wird dein Sparschwein gefüttert. Das hat nämlich ständig Hunger, du Tierquäler.