Kirchensteuer ✗ Geld im Haushalt sparen

Willst du in deinem Alltag mehr Geld zur Verfügung haben? Dann könnte dich dieser ungewöhnliche Spartipp überzeugen. Viel Spaß beim Lesen!

Vater unser im Himmel, vergib mir für die folgenden Sätze. Denn wenn es um Geld geht, kenne ich kein Halten. Liebe Christen, jetzt müsst ihr euch warm anziehen, ich werde zum Ketzer. Die einleitenden Sätze deuten es schon an. Ja, deine Vermutung liegt richtig, jetzt wird es religiös.

Die Kirchensteuer kostet Geld, daher nehmen wir sie nun ins Visier!

Um mit dem Exorzismus der Kirchensteuer erfolgreich zu sein, blenden wir erst mal ein wenig zurück. Ich kann zwar nicht rekonstruieren, wie der Deal genau vonstattenging. Ich kann mich bei den folgenden Behauptungen auf keinerlei Fakten berufen, aber trotz der Trennung von Staat und Kirche haben diese beiden Parteien irgendwo, irgendwie und irgendwann ausgehandelt, dass das Finanzamt den Geldeintreiber für die Kirche spielt.

Kirchenmitglieder werden früher oder später, bei der Gehaltsabrechnung oder der Einkommenssteuererklärung, zur Kasse gebeten. Clever, wie die Religionsgemeinschaften sind, geschieht der Abzug der Kirchensteuer vielfach unbemerkt. Neben all den Sozialabgaben, Versicherungen und Steuern fällt der Betrag der Kirchensteuer durch dieses System den wenigsten Steuerzahlern direkt ins Auge.

Es läuft in etwa so: Jemand wird für seine harte Arbeit bezahlt? Die Kirche hält die Hand auf!

Prinzipiell ist nichts dagegen zu sagen, dass Mitglieder einen Verein finanzieren. Wer allerdings sparen möchte, und mit den beiden großen Religionsgemeinschaften nicht viel am Hut hat, wirft sein Geld in einen reichen Rachen.

Ich will dich nicht zwingen, konfessionslos zu werden. Ich will aber auch nicht untätig bleiben, wenn du Geld bezahlst, ohne eine Gegenleistung zu erhalten.

Kirchensteuer, ja oder nein? Es ist deine Entscheidung. Hoffentlich helfen dir die folgenden Fragestellungen dabei, dass du dir klar wirst, ob du dabei bleiben oder austreten möchtest.

  • Gehst du nie in die Kirche?
  • Bekommst du das Vaterunser nicht fehlerfrei aufgesagt?
  • Findest du die Kirchengemeinden haben viel zu viel Geld, das sie viel zu viel zu oft für Dummheiten ausgeben?

Wenn du diese Fragen ehrlich beantwortest, weißt du, ob du für deine Kirchensteuer nicht mal im Ansatz eine adäquate Gegenleistung bekommst, oder ob du deine Abgabe im tiefsten Inneren gerne bezahlst.

Wer fortan noch freiwillig, aber unwillig, zahlt, hat eigentlich jegliches Recht auf Meckern verwirkt. Während man sich über die generelle Abgabenlast gerne aufregen und auch über die dahinterstehende Politik schimpfen darf, ist die Kirchensteuer ein Ärgernis, das sich ausmerzen lässt.

Es geht vielleicht nicht sofort um einen Batzen, aber im Laufe der Zeit läppern sich diese dauerhaften Kosten. Mit einem Kirchenaustritt kannst du bis in alle Ewigkeit 8% beziehungsweise 9% deiner anfallenden Einkommenssteuer sparen. Egal, ob du Mindestlöhner oder Großverdiener bist: Das lohnt sich!

Nun gehen wir davon aus, dass du dich trotz aller Bedenken und all der Schuldgefühle dazu entschieden hast, aus der Kirche auszutreten.

Spielen wir den Prozess des Kirchenaustritts mal grob durch, damit du weißt, worauf du dich gefasst machen musst.

So, wie die Höhe der Steuer abhängig von deinem Bundesland ist, variieren auch die Hürden, die du bis zur Freiheit nehmen musst. Deutschlandweit gilt, dass du den Kirchenaustritt persönlich erklären musst. Das klingt schlimmer, als es in Wirklichkeit ist. Es sind weder Rechtfertigungen noch Begründungen erforderlich, du musst lediglich persönlich erscheinen.

Abgesehen davon, dass du dir Zeit nehmen und beim jeweiligen Amt antanzen musst, hält sich dein Arbeitsaufwand in engen Grenzen. Du musst einfach nur sagen, dass du aus der Kirche austreten möchtest. Weder Nonne noch Pfaffe werden versuchen, dich umzustimmen. Nach Äußerung deines Trennungswunsches zeigst du deinen Personalausweis vor. Die wirkliche Arbeit (minus deiner Unterschrift) wird der Sachbearbeiter übernehmen. Das kann es dann schon gewesen sein.

Wenn du verheiratet bist, können noch andere Dokumente benötigt werden. Doch auch das ist keine Ausrede, den Angriff jetzt wieder abzublasen.

Leider Gottes (der Ausdruck passt hier wie die Faust aufs Auge, oder?) kann beim Kirchenaustritt eine Gebühr anfallen. Deren Höhe hängt davon ab, wie raffgierig deine Landesregierung ist. Der Betrag ist ärgerlich, aber die Ausgabe rechnet sich. Sieh die eventuelle Gebühr als Investition in die sparsame Zukunft, in der nie wieder Kirchensteuer gezahlt werden muss.

Im Normalfall wird das Finanzamt direkt vom Sachbearbeiter informiert, dass du nicht mehr zahlungspflichtig bist. Wenn du auf Nummer Sicher gehen, und mit dem Thema auf keinen Fall mehr behelligt werden möchtest, kannst du dein Finanzamt aber auch selbst informieren.

Hast du immer noch Gewissensbisse?

Keine Sorge, deine Kinder können trotzdem einen kirchlichen Kindergarten besuchen. Du arbeitest hart für dein Geld, bekommst du etwas von Wert für die Kirchensteuer zurück? Überlege doch mal, wie oft du in diesem Jahrhundert gebetet hast. Und überhaupt: Vergleiche mal deren Reichtum mit deinem Vermögen!

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