Kochen, Essen, Energie: sparen bei Ernährung & Zubereitung

Mit einer Sache kannst du rechnen wie mit dem Sonnenuntergang in Deutschland: heute musst du essen.

Der Mensch bekommt seine Energie durch Lebensmittel. Wer keinen Rohkosttag einlegt oder auswärts isst, wird wahrscheinlich zuhause auch etwas Warmes zubereiten. Wenn wir mal irgendwelche verrückten, ungesunden Diäten übersehen, hast du jeden Tag Kosten, die auf das Stillen des Hungers zurückzuführen sind.

Richtig kombiniert, Sherlock: In den Bereichen Essen und Kochen lässt sich gut Geld sparen. Es muss dabei nicht an allen Ecken gespart werden. Man kann günstiger kochen, ohne dass es schlechter schmeckt.

Gleich beim ersten Schritt der Nahrungsbeschaffung lässt sich sparen. Die Besorgung der Lebensmittel und Zutaten verursacht die ersten Kosten. Und wir wissen: Kosten können meistens gesenkt werden. Sparen fängt also beim Einkaufen an. Hier müssen wir einerseits vorausschauend, andererseits flexibel sein.

Wir dürfen nur Sachen kaufen, die wir auch verwertet bekommen. Lebensmittel wegwerfen, weil man viel zu viel gekauft hat, tut immer weh. Gekauft wird, was verbraucht wird. Auch wenn etwas, das leicht verderblich ist, gerade billig ist, sollte in Maßen, nicht in Massen gekauft werden.

Im Supermarkt schwanken die Preise, daher sollte man die Sache aber unverkrampft angehen: Saisonal einkaufen heißt, wenn bestimmte Lebensmittel im Überfluss verfügbar sind, zuschlagen.

Die verschiedenen Supermarktketten locken die Kunden in ihre Märkte locken, da werden wir handzahm und nutzen solche Lockangebote und Sonderpreise schamlos aus. Wenn man spontan auf die Preise im Supermarkt reagiert, nicht mit einem strikt durchgeplanten Speiseplan einkaufen geht, wird es günstiger. Dazu gilt: Überteuerte Marken vermeiden, sondern auch die Handelsmarken setzen.

Gut, nun hast du richtig günstige Sachen gekauft, die gekocht, gebraten oder wenigstens erhitzt werden müssen. Weiter geht es mit dem Kochen, die Einkäufe wollen zubereitet werden.

Vorneweg musst du dir bewusst machen: Sobald du den Herd anwirfst, wird Energie verbraucht. Auch hier kann man sparen, wenn man diesen Zeitraum so kurz wie möglich hält.

Beim Kochen gilt: Deckel drauf, das spart Energie. Die Kochzeit wird verkürzt, also kostet die Zubereitung weniger. Gekocht werden sollte immer mit dem passenden Deckel. So löst sich weniger Hitze in Luft aus. Da ein Schnellkochtopf die Wärme richtig gut behält, ist er das Stromsparmodell unter den Töpfen.

Wer zusätzlich mit so wenig Flüssigkeit wie möglich kocht, muss weniger Energie einsetzen. Klar: Es geht beispielsweise schneller, 1 Liter Nudelwasser zum Kochen zu bringen, als wenn der Topf randvoll ist.

Topf und Pfanne sollten so klein wie möglich sein. Ist ebenfalls logisch: Je größer das Kochfeld, desto höher ist auch der Energieverbrauch, um das Teil heiß zu machen.

Es muss auch nicht bis zum Ende für den Strom gezahlt werden. Die meisten Kochfelder werden nicht von jetzt auf gleich kalt. Sie geben auch ohne Stromzufuhr noch Wärme ab.

Wenn der eigentlich Kochvorgang fertig ist, sollte man die Restwärme nutzen: Vor Ende der Garzeit die Kochplatte einfach ausschalten und das Essen noch ein wenig köcheln lassen.

Der Ort der Zubereitung ist ebenfalls entscheidend. Eine Faustregel: Je kleiner desto sparsamer.

Ein echter Stromfresser ist der Backofen. Wenn möglich, sollte man also lieber auf Topf oder Pfanne statt Backofen setzen. Wenn sich dann sogar Topf oder Pfanne ersetzen lassen, fährt man mit der Mikrowelle statt dem Kochfeld noch günstiger.

Vorheizen mag zwar minimale geschmackliche Vorzüge bringen. Zumindest wird das behauptet beziehungsweise empfohlen. Ich bin der Meinung, dass man keine Unterschiede schmeckt, daher: Vorheizen vermeiden.

Die erwähnte Restwärme kann auch beim Backofen genutzt werden. Auch hier kann man einige Minuten Backzeit sparen, wenn man den Ofen ausschaltet. Über die Jahre werden aus den gesparten Minuten Stunde und Tage. Das Backrohr muss beim Gratisgaren natürlich geschlossen bleiben.

In Sachen Energie und Strom gibt es beim Kochen und Backen noch einen Tricks: Kleine Geräte wie ein Eierkocher verbrauchen meistens weniger Strom als die normale Herdplatte. Auch ein Wasserkocher ist energieeffizienter als der Topf. Wasser kann also auch vorgekocht werden.

Es muss nicht immer warm sein. Der Rohkosttag ist nicht nur gesund, sondern günstig – besonders wenn es Gemüse im Angebot gab. Manche Sachen schmecken kalt nicht nur ganz gut, sondern besser als aufgewärmt. Als Beispiel bietet sich Pizza am Morgen nach dem Alkoholrausch an. Die kalte Küche verursacht weniger Stromkosten, zudem geht es schneller. Das ist ja auch ein gutes Argument, wenn man richtig Kohldampf hat.

Wenn du da ein paar Portionen vorkochst, kannst du also energiefrei essen. Das spart nicht nur Stromkosten, sondern auch Zeit und Arbeit.

Wenn gekocht wurde, bleibt oft eine halbe oder dreiviertel Portion übrig. Zum Sattessen zu wenig, aber trotzdem zu schade zum Entsorgen. Das, was gekocht wurde, sollte nicht weggeworfen werden. Das wäre verschwenderisch, somit das Gegenteil von sparsam.

Sich mit Gewalt die letzten Bissen reinzudrücken, ist nicht gemeint. Aber das was da ist, kann auch weiterverarbeitet werden. Wer das, was gekauft wurde, auch isst, verschwendet weder Geld noch Lebensmittel.

Wenn du die Überbleibsel nicht als Essensreste, sondern einfach als neue Zutaten siehst, hast du auch mit langweiligsten Sachen eine Grundlage für weitere Mahlzeiten. Angebraten mit Ei, Käse und Zwiebeln schmeckt doch wirklich alles. Aus Gemüsefetzen kann man eine gleichnamige Pfanne oder einen bunten Salat machen.

Nach dem Essen geht es weiter. Den blöden Abwasch übernimmt mittlerweile meist der genügsame Helfer. Um ihn nicht grundlos zu quälen gilt: Spülmaschine voll machen, dann Ökoprogramm.

Zuguterletzt: Auch auswärts lässt sich beim Essen sparen.

Es ist eigentlich immer voraussehbar, ob man unterwegs Hunger bekommt. Entweder man ist lange außer Haus und/oder es wird anstrengend. Wer etwas einpackt oder immer einen kleinen Snack dabei hat, ist nicht auf die teureren Essensgelegenheiten unterwegs angewiesen. Als Notnagel bieten sich Tüten mit Nüssen an. Diese sind ein leichter und energiereicher Notnagel.

Wer vorplant, muss nicht ganz so spartanisch essen. Wer länger weg ist, schmiert sich ein Brot, dazu ein bisschen Gemüse. Das reicht doch auch.

Und der allerletzte Rat: Solltest gar nichts dabei haben, hast du eben ein paar Stündchen Hunger. Glaub mir, auch das wirst du überleben.