Geld sparen ist kinderleicht

Pfand sammeln: die Kehrseite & zurück

Manchmal muss es nicht sparen sein. Wer die Augen offen hält, als würde er die Schlümpfe suchen, kann ganz einfach Geld finden.

Das Geld liegt nämlich genauso wie das Glück auf der Straße. Nicht. weil die Straßen mit Gold gepflastert sind. Das sind sie bekanntlich nur in Zeichentrickfilmen. Sondern weil viele Menschen so doof sind und es einfach hinter ihre und vor deine Füße werfen.

Im Rahmen unserer Sparmentalität wollen wir dieses Geld natürlich nicht liegen lassen.

Erstmal vorneweg: Es handelt sich nicht um die Kupferstücke, die man mittlerweile immer öfter findet. Dass du die brav aufhebst, ist nicht der Rede wert. Bück dich, du Luder! Geldscheine und große Münzen findet man ja leider nicht.

Dieser Spartipp ist ein Verdientipp.

Es geht aber auch sehr, sehr einfach. Es ist kaum Arbeit nötig, lediglich Überwindung. Es ist bei Weitem nicht so abstrakt wie bei Southpark. Du musst keine Unterwäsche sammeln, um über ??? zum Profit zu kommen.

Bei uns: Pfandflaschen und Pfanddosen sehen, mitnehmen, abgeben. Unser Profit ist, dass der Einkauf diesmal nicht ganz so teuer war.

Du musst die Sache aus einem anderen Blickwinkel sehen. Es ist doch kein normales Pfandsammeln. Es ist keine Mehrarbeit, die schlecht bezahlt ist. Der gesunde Mensch bewegt sich doch sowieso an der frischen Luft. Es ist einfach ein Zubrot.

Schließlich sieht man bei jedem Spaziergang Pfandgegenstände. Schließlich lassen diese sich bei jedem Supermarkt abgeben. Schließlich ist man jede Woche dort.

Die Praxis ist klar, bei der Theorie hapert es. Es kostet ganz schön Überwindung das Pfand mitzunehmen. „Ach sind ja nur 25 Cent.“ Geld aufheben kann jeder. Beim Pfand trauen es sich nur die Sparer. Kleinvieh, Mist.

Du bewegst dich, tust etwas für dein Wohlbefinden, bekommst frische Luft. Dafür wirst du nicht nur mit guter Laune belohnt, sogar entlohnt.

Unter der Voraussetzung, dass du dich traust, das Pfand mitzunehmen.

Niemand wird so schief schauen, wie du befürchtest. Dazu gibt es zu viele Pfandsammler, die weit schlimmer als du aussehen. Du bist wahrscheinlich nicht mal so besonders, dass man dich eines zweiten Blickes würdigt. Die sehen dich – wenn überhaupt – eine Flasche mitnehmen. Und gut ist. Du musst ja keinen Kopfsprung in den Müllcontainer machen.

Zu deiner Beruhigung: Nur weil du ein paar Flaschen, die dich auf deinem Heimweg anlächeln, einsackst, bist du kein professioneller Pfandsammler. Du bist immer noch eine coole Socke. Sieh es so: Wenn du unterwegs bist (solltest du übrigens öfters machen. Bewegung = gesund.), wirst du für deinen Ausflug bezahlt. Du bist also wenn überhaupt ein professioneller Beweger.

Es dauert ja nicht lange, dann ist der Vorgang schon wieder beendet: Verstohlen umschauen. Kennt dich jemand? Nö? Dann das Leergut schnell in deine Tasche laden oder im Rucksack verstauen. Und leichten Schrittes weiter des Weges als wärst du der Held bei den Gebrüdern Grimm.

Bei der nächsten Pfandflasche oder Pfanddose wird dieser Eiertanz wiederholt.

Im Laufe einer Woche kommt da schon etwas zusammen, wenn du hartnäckig bist. Du musst nur aufhören, dir einzureden, dass dich andere Leute peinlich finden.

Rechne mal hol: Wenn du von jetzt bis ans Ende aller Tage jegliches Pfandgut mitnimmst…

Reichtum! Schloss! Insel!

Übrigens: Schau dich auch beim Abgeben um. Es ist wirklich bemerkenswert, das meiste Pfand wirst du an einem unerwarteten Ort finden: neben dem Pfandautomaten. Nimm das Pfand ruhig mit. Es ist kein Diebstahl. Dort wurde es wahrscheinlich nur nicht angenommen, weil das Geschäft dieses Gebinde nicht führt.

Dort, neben den Rücknahmeautomaten, stellen andere, verschwenderische Leute es nämlich ab, wenn der Automat Zicken macht. Der ist da wie dein Nachbar, wenn der Paketbote mit einem Päckchen für dich klingelt: Annahme verweigert ohne Grund und Not. Während du dich beim einen ärgerst, darfst du dich bei anderen freuen.