Einladungen zum Essen, zu Veranstaltungen und Konsorten gehören in unserer Gesellschaft dazu. Der Hintergedanke dabei ist: Jemand möchte eine Freude machen, die auf dessen Rechnung geht.
Das gönnerhafte Problem dabei ist, dass viele Leute in vorauseilendem Gehorsam darauf bestehen, die Zeche mitzubezahlen. Dass dies nicht sparsam ist, dürfte kristallklar sein. Dieser ungewöhnliche Spartipp dreht sich daher darum, dass du es zulässt, auch mal eingeladen zu werden.
Kurz: Lass die anderen ruhig mal ihre Spendierhosen tragen, damit sie dich zu besonderen Anlässen ausführen können!
Nun will ich dir nicht dazu raten, dass du zum Schmarotzer wirst, sonst bleiben die Einladungen über kurz oder lang aus. Aber: Wenn du eingeladen wirst, dann lass dich einladen.
Veranstaltungen müssen nicht ausgeglichen Enden.
Oftmals redet man sich eine Bringschuld ein, obwohl man selbst in den kühnsten Träumen nicht auf den Gedanken gekommen wäre, eben jene Veranstaltung zu besuchen. Der Schuldige denkt: Wenn er/sie/es schon den Eintritt bezahlt hat, muss ich ihn/sie/es in Sachen Essen und Trinken aushalten!
Wenn du beispielsweise zu Veranstaltungen eingeladen wurdest, bist du nicht in der Pflicht, den Gegenwert der Eintrittskarte in Verpflegung zu stecken. Es ist ja ohnehin im Sinne des Gönners, dass du alle Fünfe gerade sein lässt. Denn: Wenn du jede Zahlung komplett ausgleichst, hättest du gar nicht eingeladen werden müssen. Wenn am Ende des Tages beide gleich viel ausgeben, wurde der nette Hintergedanke der Einladung zunichte gemacht. Du schwächst durch übertriebene Dankbarkeit das gute Gefühl des anderen.
Restaurantbesuche müssen nicht mit leerem Geldbeutel enden.
Ähnliches gilt beim gemeinsamen Essen. Wenn du eingeladen wirst, musst du nicht peinlich berührt eine übertriebene Gegenleistung springen lassen.
Nachdem beispielsweise das Angebot, einen Teil der Rechnung zu übernehmen, vehement ausgeschlagen wurde, darfst du dich nicht dazu hinreißen lassen, trotz mittelprächtigem Service einen obszönen Betrag in Form von Trinkgeld zuzusteuern.
Wenn dir jemand etwas Gutes tun will, zeig deine beste Seite und sei dankbar.
Einladungen zum Essen sind kein Grund, dich zu stressen.
Nun wechseln wir den Standort. Einladungen bekommt man ja meistens nicht für Events oder Sterne-Restaurants, sondern für zuhause.
Wenn du einen guten Eindruck machen willst, frage direkt nach der Einladung nach, ob du etwas mitbringen oder ein bisschen Geld fürs Essen zusteuern sollst. Das wird zwar zu 99,99% abgelehnt, du achtest aber ein Gebot der Freundschaft. Als letzte Möglichkeit eine kleine Gegenleistung zuzusteuern, kannst du ein nützliches Gastgeschenk sehen. Davon abgesehen ist deine Bringschuld ein netter Mensch voll guter Laune. Also geh hin, und sei angenehm.
Tu beiden Seiten einen Gefallen, iss dich bei einer solchen Feier satt. Es ist eine Win-win-Situation, du musst dazu nur die falsche Bescheidenheit ablegen. Der Gastgeber wird nämlich stolz sein, weil es dir offensichtlich vorzüglich geschmeckt hat. Zu einem schönen Abend für den Gastgeber gehört auch, dass er seine Gäste verwöhnen kann, also lass dies zu.
Vor der Verabschiedung könntest du noch eine letzte Einladung bekommen, bei der du ruhig zustimmen darfst.
Für Feiern wird ja grundsätzlich zu viel gekauft. Es werden kiloweise Essen und hektoliterweise Getränke angekarrt, schließlich will niemand ein schlechter Gastgeber sein, der seine Gäste Kohldampf schieben oder auf dem Trockenen sitzen lässt. Die Getränke halten sich wahrscheinlich noch ein Weilchen, die sind kein Problem. Vorgekochte und gekochte Speisen sind aber nicht lange genießbar. Damit sitzt der Gastgeber oft auf einem Berg Verderblichem.
Es beginnt das Fragen nach Mitgebseln.
Lass dir ruhig reichlich Reste mitgeben, wenn dies angeboten wird. Es ist zwar wie mit dem Alkohol, wenn man verkatert ist: In diesem Moment bist du zwar pappsatt und kannst dir nicht vorstellen, jemals wieder einen Bissen anzurühren. Aber früher oder später kommt der Hunger doch wieder zurück wie ein Bumerang. Nimm die Einladung an, freue dich.
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