Die variablen Kosten von Haus und Wohnung sind das Schreckgespenst für sparsame Lebewesen wie dich und mich. Der mysteriöse Strom ist der Hausgeist, der Mieter und Besitzer das Fürchten lehrt. Strom kostet jeden Tag Geld. Wie viel, das erfährt man erst danach.
Wie hoch die Stromrechnung dieses Jahr wird? Da müssen wir uns überraschen lassen wie am Geburtstag.
Komme, was wolle: Die Zahlungsaufforderung flattert ein wie Kinder in Bettlaken an Halloween. Die einen wollen Süßigkeiten, die anderen Asche. Zumindest die Rechnung muss beglichen werden, andernfalls gibt es richtig Saures. Nicht zahlen, geht nicht, sonst kommt der böse Mann der Stadtwerke und stellt den Strom ab. Dann schauen wir in die Röhre und sitzen im Dunkeln.
Ein Leben ohne Strom – undenkbar! Strom sparen – ich denk: Ja!
Gut, so weit, dass uns der Strom abgestellt wurde, dürfte im Moment keiner von uns sein. Aber das ist ja kein Grund, um in Sachen Stromverbrauch verschwenderisch zu sein.
Also sei sparsam!
Denn aus Kilowattstunden werden Tage, Wochen und Monate. Glaube ich jedenfalls. Teuer wird es auf alle Fälle. Denn die Stromkosten summieren sich jeden Tag wie bei der Addition.
Nicht mal Rechenkünstler haben einen Überblick über die laufenden Stromkosten.
Da der Stromverbrauch blind aufläuft (wer überprüft schon regelmäßig den Zähler) macht es Sinn, an allen Ecken und Enden zu sparen. So kommt man dann, wenn gezahlt werden muss, nicht in Schwierigkeiten.
Stromnachzahlungen sind vermeidbar. Es muss nur mitgedacht werden.
Wenn im Haushalt Strom fließt, muss es einen Nutzen haben.
Unnötigen Strom verbraucht zum Beispiel der Standby-Modus. Das jeweilige Teil ist aus. Beispielsweise Fernseher, Zahnbürste oder Anlage werden im Moment nicht genutzt. Wieso soll man für seine Bereitschaft zahlen?
Der Fernseher ist kein Mitglied der Feuerwehr. Wenn er seinen Dienst getan hat, darf er sich ausruhen. Ansonsten zahlt man jeden Monat ein paar Euro. Und „die paar Euro“, wie faule Menschen gerne erwidern, summieren sich in einem Kalenderjahr. Besonders wenn man bei mehreren Geräte schludert. Das beste ist, man zieht den Stecker wie bei Todeskandidaten!
Wenn dies räumlich bedingt nicht so einfach möglich ist, bieten sich Steckleisten an. Die kann man mittlerweile auch ausschalten.
Der Standby-Modus wird ohne Nutzen benutzt. Und wofür?
Für ein Licht, das nervt. Für ein elektronisches Brummen, das nervt. Was bekommst du denn für dein Geld? Eine Maschine, die auf Knopfdruck anspringt. „Die paar Meter“, wie sparsame Menschen gerne sagen, gehen wir lieber. Dann muss man vielleicht noch den Stecker rein machen. So macht man neben dem kurzen Marsch auch noch Gymnastik. Da sparst du dir fast das Fitnessstudio.
Strom lässt sich in Massen sparen, wenn man nicht alles ausleuchtet wie einen Show-Room. Wenn du zuhause keine Neuwagen verkaufst und kein Fotoshooting stattfindet, reicht ein Licht.
Grundsätzlich muss nur ein Raum beleuchtet werden: der, in dem du bist. Und in eben jenem ist meistens eine Birne ausreichend. Ein Lichtspiel von Lampe, Leuchte, Kette und Fluter ist übertrieben. Bevor du den Lichtschalter wieder betätigst: Das Tageslicht wird genutzt, bis es dunkel wird.
Viele elektronische Geräte kann man auch einfach für den Abend kaltstellen wie eine Flasche Sekt. Statt online die Tratschseiten zu lesen, tut es auch ein Klatschmagazin, das du beim Frisör hast mitgehen lassen. Statt Film ein Buch, denn: Eine Leselampe verbraucht wahrscheinlich weniger Strom als deine Glotzbox.
Es geht auch etwas ungewöhnlicher, aber nicht minder effektiv.
Spätestens, wenn die Außentemperaturen so tief gesunken sind, dass man sich draußen nach Handschuhen sehnt, kann man Mutter Natur den Kühlvorgang übernehmen lassen. Balkon oder Terrasse sind ein kostenloser Kühlschrank. Wer seinen Kühlschrank über den Winter ausmacht und den Inhalt ins Freie verlagert, spart einen deftigen Batzen.
In diesem Zusammenhang lassen sich auch Eisschränke oder Gefriertruhen schlecht machen. Braucht du wirklich eine ganze Truhe voll gefrorener Ware? Wie wäre es, wenn du diesen Stromfresser stilllegst und stattdessen nur das kaufst, was du brauchst. Lass den Betreiber deines Supermarkts deine Stromrechnung übernehmen!
Bevor du den teuren Strom nutzt, stell dir die Frage: Bringt es dir etwas, wenn das Gerät läuft und Strom verbraucht? Wenn nicht: Es ist Stromverschwendung.
In so gut wie jedem Haushalt lässt sich der Stromverbrauch deftig senken. Ein Schnelldurchlauf praktischer und einfacher Stromspartipps für den Haushalt:
- Wäsche trocknen darf der Wind
- das Abendessen wird in einem Topf gekocht
- gekocht wird mit Deckel
- der Deckel passt genau auf den Topf.
- der Topf passt genau auf die Platte
- statt buntem Schoner wird der Computerbildschirm schwarz
- gewaschen wird im Zweifelsfall immer ein bisschen kälter
- der WLAN-Router geht ebenfalls schlafen, wenn der Letzte das Licht ausmacht
- der Backofen wird nicht mehr vorgeheizt
- mit so wenig Flüssigkeit wie möglich kochen
- Laptop statt Computer
- Ladegerät aus der Steckdose, wenn geladen wurde
- im Zweifelsfall Stecker immer aus Dose ziehen