Ausmisten & Entrümpeln: Tipps & Anleitung

Wenn man immer nur kauft, beschafft und günstige Deals ins Haus schleppt, quillen die Zimmer irgendwann über. Gute Preise und Schnäppchen sind schön und gut. Aber wir wissen auch, was passiert, wenn es zu viel des Guten wird.

Wir müssen uns auch damit beschäftigen, Dinge loszuwerden. Es ist Trennungszeit.

Über die Monate und Jahre sammelt sich ganz schön was. Wir sind alle kleine Messis. Mach eine 360 Grad Drehung wie eine Ballerina, schau dich um. Gekaufte Sachen, die benutzt wurden, aber nicht mehr gebraucht werden. Fehlkäufe, deren Anblick immer wieder ärgert, die gar nicht existieren dürften – solche von dieser Sorte sollten ausgerottet werden! Geschenke, die bestimmt gut gemeint waren, aber deinen Geschmack knapp verfehlt haben wie ein Streifschuss. Es sind Sachen, die weg können.

Sie waren dir immer zu schade zum Wegwerfen. Trennen konntest du dich nicht, weil sie noch einen Wert haben… und sei es nur der klitzekleine sentimentale.

Die Schränke sind voll von Nieten. Los, schaffen wir Platz!

Klar, was wir tun ist kein klassisches Sparen. Wir sparen kein Geld, aber Nerven und Mühe. Mit Schlafplatz, Reinigung und Pflege wollen die Quälgeister schließlich noch umsorgt werden.

Was kann ausgemistet werden?

Das was man braucht, benutzt man. Was man nicht benutzt, braucht man nicht. Das ist eine kleine Weisheit, die dir die Entscheidung erleichtern wird.

Ein leichter Trick, der die Sache einfach macht: 18 Monate. Es kommt alles raus, was du 18 Monate nicht mehr benutzt hast. 18 Monate ist die richtige Zeit, weil es saisonale Sachen wie Winterstiefel oder Weihnachtsschmuck ausschließt. Was du fast zwei Jahre nicht benutzt hast, ist verzichtbar.

Schnapp dir einen Müllsack oder einen Wäschekorb. Schau dich in deiner Wohnung um, und werde fleißig!

In jedem Raum finden sich viele Dinge, die weg können. Du musst nicht gleich ein minimalistisches Leben führen, aber in vollgepferchten Räumen fühlt man sich doch eingeengt, oder? Ein bisschen Abwechslung für die Sinne ist auch gut. Wenn man auf eine kahle Stelle schaut, wo vorher noch Zeug neben Zeug über Zeug unter Zeug war, ist es ein schöner Anblick.

Trau dich, hab Mut zu Veränderungen, denn es ist an der Zeit auszumisten. Damit dir die Trennung nicht so schwer fällt: Mit diesem Mist versuchen wir anschließend noch ein wenig Geld zu verdienen.

Viel wird wahrscheinlich nicht herumkommen, aber du wirst trotzdem fürs Ausmisten bezahlt.

Auch ein kleiner Betrag, den wir für alte Sachen bekommen, ist ein Gewinn. Schließlich ist man die Sachen los, kann sich gut fühlen und auf beide Schultern klopfen, dass man sie nicht verschwendet hat.

Sie es mal so: Wenn du die ausgemisteten Sachen verkaufst, hast du eigentlich nur eine Leihgebühr bezahlt. Nicht jeder Verkauf wird dich reich machen – wahrscheinlich keiner. Die Leihgebühr war mal niedriger und mal höher, wen juckt es. Hauptsache du bist unnötige Dinge los. Lieber das Ende mit Schrecken als der unendliche Schrecken.

Wenn man mit seinen Sachen Geld machen möchte, bieten sich für den Anfang (weil am einfachsten) Dinge an, die viele andere Leute sammeln. Das können Figuren, Filme, Münzen, Musik oder Bücher sein. Auch Dinge, die andere schlicht gut gebrauchen können, finden leicht Abnehmer. Beispielsweise Klamotten, Küchenausrüstung und Elektrogeräte.

Wo wird man die Sachen los?

Online hat man einen größeren Kundenkreis. Bei den großen Verkaufshäuser tummeln sich Käufer aus dem ganzen Land. Der Nachteil: Du zahlst vielleicht eine Vermittlungsgebühr. Außerdem müssen die Sachen vielleicht noch verschickt werden.

Lokal ist man die Sachen einfacher los, bekommt aber wahrscheinlich etwas weniger Geld.

Die Lösung: Wie es dir am einfachsten fällt. Eine perfekte Methode gibt es nicht, jeder Verkauf ist mit ein bisschen Arbeit verbunden.

Aber einen Tipp habe ich noch: Etwas Stress sparst du dir, wenn du gleichartige Sachen als Paket oder Sammlung anbietest.

Dann musst du nur ein Geschäft abschließen. Es ist auch nur eine Übergabe beziehungsweise ein Versand. Dir schont es die Nerven, den Käufern hoffentlich den Geldbeutel. So können sie mehr Moneten bei dir ausgeben. Ein Kleiderpaket mit verschiedenen Stücken in einer Größe oder ein Musikpakete mit einer Geschmacksrichtung bieten sich an.

Wann mistet man am besten aus?

JETZT!!!!!!!!!!!

Die Sachen stehen nur dumm in der Gegend rum, gib ihnen einen Platzverweis!

Alles, was du ausmisten kannst, wird in einer separaten Kammer geparkt oder im Keller gelagert. Dann sind die Sachen weg, nicht nur räumlich getrennt, auch geistig in weiter Ferne. Solltest du sie nicht verkauft bekommen, fällt es dir so einfacher sie wegzuwerfen oder zu verschenken.

Wichtig: Den Platz, den du durch das Ausmisten geschaffen hast, nicht direkt wieder mit Neuanschaffungen vollstopfen. Dann ist es nämlich kein Sparen, sondern das Gegenteil.

Wenn du mit einer Runde Platz schaffen fertig bist, geht es in ein paar Tagen von vorne los. Je genauer man schaut, desto mehr Sachen, die ausgemistet werden können, findet man im Normalfall. Es kann aus einem tiefen Brunnen geschöpft werden.

Möglicherweise kannst du dir am Ende sogar eine kleinere Wohnung suchen. Die ganzen Schränke und Regale fressen einiges an Lebensraum.

Siehst du: So sparst du am Ende doch noch Geld.