ich will Geld schmausen

moderne, aktuelle Kleidung günstig, reduziert kaufen

Egal, ob man online ein neues Outfit suchen will oder einen Einkaufstrip durch die Stadt macht. Überall strahlt ein dickes, fettes Sale. Mal blinkt es und ist blau. Mal ist es retro und rot. Sie werben mit heißen Preisen, doch uns lässt es mittlerweile kalt.

Bei der Kleidung kaufen viele das, was gerade angesagt ist und mitten im Laden steht – zu den saftigen Normalpreisen. Schließlich will keiner altbacken aussehen. Ein Fehler. Beim Klamottenkauf kann man mächtig sparen, wenn man ausschließlich auf Angebote setzt – und man sieht nicht aus als wäre die Altkleidersammlung der Kleiderschrank.

Schlussverkauf war mal ein Reizwort erster Güte. Da wurden die Kaufhäuser noch gestürmt, weil die Menschen wohl dachten, die Läden fürchten, dass nach diesem Sommer oder jenem Winter die Welt untergeht. So eine Stimmung herrscht nicht mehr: Sale hat uns abgestumpft.

Der Slogan ist so omnipräsent, dass man ihn höchstens noch wahrnimmt, dann aber direkt abhakt wie den Spruch von den Risiken und Nebenwirkungen featuring Ärzte und Apotheker.

Aber: Sale ist nicht gleich Sale!

Es gibt die unspekatkulären Quer-durch-den-Kalender-Sales, bei denen man eigentlich nie was findet. Es gibt aber auch die Sonderverkäufe von früher. Man muss sich nur bewusst machen, bei welcher Variante gerade schaut. Am richtigen Kleiderschrank sind immer noch gute Schnäppchen drin.

Es müssen hier Abstriche gemacht werden. Wer Kleidung nicht schon vor dem Trend tragen möchte, sondern moderne Klamotten auch mit ein paar Wochen Verspätung überziehen kann, hat beim Kleidungskauf ein riesiges Sparpotenzial.

Da es viele, viele, viele modebegeisterte Damen und Herren gibt, überbieten sich die Modehäuser und -ketten mit den Einführungen ihrer Neuheiten. Jeder will der erste sein. Jeder will das Trendprodukt in den eigenen Reihen haben. Da muss man es also auch zeitig im Laden haben.

Das hat mittlerweile verrückte Züge angenommen. So bekommt man die Wintermode im Herbst, die Frühlingsmode im Winter. Diese Zeitverschiebung zieht sich durch das Jahr. Und das Durchgeknallte: Während der jeweiligen Saison findet man oft nur noch Sachen, die man im Moment nicht tragen kann. Wer will im Sommer schon eine Übergangsjacke anziehen?

Die aktuellen Kleidungsstücke wurden nämlich zu den entsprechenden Sonderverkäufen verfrachtet. Die Modefans haben sich schon eingedeckt. Jetzt ist untere Zeit! Die Chance der Leute, die bei ihrer Kleidung sparen wollen.

Die besten Sales finden kurz nach der Hochsaison statt. Wenn sich alle schon mit kurzen Hosen eingedeckt haben, es aber immer noch heiß ist, werden diese beispielsweise reduziert. Dann kommen nämlich die neuen Kollektionen für die Modefans in die Regale. Die Leute, die dort zuschlagen, zahlen nämlich nicht nur die normalen Preise. Sie kaufen schlicht mehr Kleidung als unsereins.

Die Überbleibsel der alten Saison werden reduziert, jetzt finden die spannenden Sales statt.

Für dich heißt das, dass du bei deinem Kleidungskauf sowohl planen als auch warten musst. Wenn klar ist, dass du diesen Sommer wieder neue Shorts brauchst, musst du etwas durchhalten. Wenn du dich ein paar Wochen geduldest, bekommst du die Shorts nämlich viel günstiger. Das ist ja eigentlich auch kein Problem. Diese günstigen Shorts kannst du ja nicht nur im Rest von dieser Saison tragen, sondern auch noch nächstes Jahr.

Den kleinen Preisen steht allerdings eine kleine Auswahl gegenüber. Bei einem Schlussverkauf sollen schlicht die Ladenhüter, die im besten Fall überproduziert wurden (dann sehen sie nämlich trotzdem cool aus), noch zu Geld gemacht werden. Ansonsten landen sie im Shredder, da hat dann niemand mehr was von. Dann nehmen die Läden lieber deine Almosen mit.

Wer denkt, dass Sale gleich Ramsch ist, kam vielleicht zu spät. Sobald sich ein Saison-Wechsel in Läden wie H&M ankündigt, solltest du also vorbeischauen. Dann findet nämlich auch ein Sale statt. Hier muss man sich dann mit dem zufrieden geben, was es gibt.

Man sollte sich daher nur grobe Vorstellungen machen und nicht mit einem speziellen Wunsch in die Läden gehen. Ich will eine kurze Hose führt eher zum Erfolg als Ich will eine kurze Hose. Sie muss blau sein, die Beinenden sollen ausgefranst sein. Der Stoff darf nicht zu schwer und nicht zu leicht sein. Hinten auf der Hosentaschen soll ein Muster sein.

Bei der meisten Kleidung reicht es doch auch, wenn man ein Teil trägt, das in Ordnung aussieht. Ein Outfit besteht ja ohnehin aus mehreren Komponenten. Da ist jedes einzelne Stück nicht ganz so wichtig.

Wer seine Kleidung so vorausschauend kauft, also nicht während der Hochsaison (wenn der normale Käufer zuschlägt), sondern auch mal antizyklisch, also Stiefel auch mal im Sommer bestellt, spart mächtig, sieht aber trotzdem hochmodern aus.

Zurückhaltung zahlt sich aus, wenn man sich auf reduzierte Ware verlässt. Man kann sich sicher sein: So ein Teil, wie man will, wird es in absehbarer Zeit auch mal richtig günstig geben. Normalpreise sollten also nie bezahlt werden.

Die Jahreszeiten kommen immer wieder. Daher kann man auch auf Vorrat kaufen.

Das waren die Sonderverkäufe.

Wer in Shoppinglaune ist, sollte aber auch die normalen Sales nicht verschmähen. Sie sind zwar meistens langweilig, aber vielleicht landest du auch dort einen Glückstreffer. Es handelt sich meistens nicht um B-Ware. Es sind eher Sachen, die der Laden jetzt endlich loswerden will. Die Nachfrage hat bei dem ursprünglichen Preis nicht gestimmt, daher wurde er gesenkt.

Warnung bei Reduzierungen! Es muss immer der jetzige Preis beurteilt werden. Nur weil eine Jacke 300 Euro reduziert wurde, heißt das nicht, dass sie ein Schnäppchen ist.