Immer das gleiche wird irgendwann öde. Abwechslung will man nicht nur auf dem Speiseplan. Auch der Alltag braucht Erfrischungen wie Sportler im Sommer. Ständige Wiederholungen nerven nicht nur beim Programm in der Glotzbox.
Wir wollen raus!
Es ist mal wieder so weit: Ein Ausflug möchte geplant, eine Veranstaltung auf gesucht werden. Ganz normal, bevor die Decke auf den Kopf fällt, man mit Balken Kopfball spielt, muss man einfach raus. Die eigenen Wände wurden diese Woche lange genug angestarrt.
Bei Freizeitveranstaltungen kann man reichlich Geld ausgeben.
Oder so gut wie keines. Es müssen nur die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
Da der Mensch ein Herdentier ist, sich auch gerne unterhalten lässt, sind die verschiedenen Ereignisse seit jeher sehr beliebt. Wenn man Geld sparen und Lebensunterhaltskosten senken will, ist das ein Problem: Leider werden die Veranstalter dieser Veranstaltungen immer gieriger.
Events werden immer pompöser ausgerichtet. Dass Eintritt und Verpflegung immer teurer werden, scheint gerechtfertigt.
Und das hat sich bis in die letzte Ecke herumgesprochen. Mittlerweile ist fast alles zu teuer. Wenn der Zirkus 30 Euro kostet, können wir die Hälfte verlangen. Denkt sich der gierige lokale Zoodirektor und erhöht die Preise gleich nimmt.
Das ist nicht gut, wenn man sparsam leben will.
Je größer die Runde wird, desto kostspieliger wird dann ein Ausflug. Das birgt ein hohes Risiko. Wenn der Ausflug beispielsweise ins Wasser fällt, gibt es nicht nur Regenwetterlaune, sondern auch einen Kostenberg, auf dem man sitzenbleibt.
Wieso den Stress machen? Um sich zu amüsieren, muss man nicht großzügig sein. Es kann fast immer eine günstigere Alternative gefunden werden. Gesucht ist: zu deinem nächsten Ausflugsziel das passende Pendant wie der Urlaub auf Balkonien statt der Schiffsreise.
Günstige Alternativen sind teuren Veranstaltungen oft zum Verwechseln ähnlich.
So kann man einen spannenden/lustigen/gruseligen Filmabend bei Freunden statt dem teuren Kinobesuch einlegen. Du tust deinen Freunden ja sogar einen Gefallen: Die Anschaffung von diesem Monster von Fernseher hat sich irgendwann dann auch gelohnt. Wenn ihr für das Knabberzeug sorgt und sie für die Unterhaltung, sparen alle Beteiligten ohne zu verzichten.
Während Zoobesuche früher ein netter und spontaner Zeitvertreib waren, ist dieses Ausflugsziel ohne Jahreskarte mittlerweile fast zum Luxusgut geworden. Klar, die Tiere sollen gehegt und gepflegt werden. Dass die Preise dermaßen und ständig erhöht werden, muss man aber nicht unterstützen. Eine Alternative sind Wald oder Park. Auch dort gibt es Natur – nur eben anders. An vielen Orten gibt es gar eine Kombination von beidem: nämlich Wildparks, die keinen Eintritt kosten. Auch dort kann man Tiere bestaunen, muss sich aber nicht über hohe Eintrittspreise ärgern.
Wenn man darüber nachdenkt, sind die meisten teuren Ziele fast überflüssig. Wohin es geht ist oft Nebensache. Die Location weder im Moment noch im Nachhinein wichtig, es zählt nur der Spaß an der Freude. Wer unterhaltsame Begleitung hat, kann ohne Bedenken ein kostenfreies Ziel wählen.
Es kann auch familienunfreundlich werden: Für Musikfans gibt es in jedem Ort die Möglichkeit, auf jährliche Feste, Festivals und Feiern unter freiem Himmel zu gehen. Bei denen ist der Eintritt frei, man kann sich zum Nulltarif beschallen lassen.
Man wird ja ohnehin immer älter, da möchten die meisten gar nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen. Den Drang, etwas zu unternehmen, kann man einfach bei einer kostenfreien Variante stillen.
So oft braucht man Livemusik ja auch nicht. Gut, echte Weltstars wird man bei solchen Veranstaltungen natürlich nicht sehen. Aber vielleicht covert die Dorfband die größten Hits deiner Lieblingskünstler. Geh hin, lass dich überraschen. Die Karten für das Konzert sparst du auf alle Fälle.
Ich bin mir sicher: Dort lernst du bestimmt nette Leute aus der Nachbarschaft kennen. Wenn die einen Pool zuhause haben, sparst du noch den Eintritt fürs Schwimmbad. Ihr bringt das Eis mit.
Klar: Wer kostengünstig unterhalten werden möchte, muss nehmen, was kommt. Es ist keine Unterhaltung a la carte, aber gratis.
Es lässt sich nicht alles erleben, ohne Eintritt zu bezahlen. Wenn man Eintritt zahlt, sollte man jedoch nicht auch noch die überteuerte Verpflegung kaufen. Wenn man sich wenigstens selbst die Stullen schmiert und seine Wasserflasche einpackt, sind zumindest die Gesamtkosten überschaubarer.
Wo auch immer Alkohol fließt und es nicht nur bei einem Gläschen bleibt: Wer zuhause vorglüht, beendet den Abend günstiger. Vielleicht mit mehr Kopfschmerzen, aber immerhin mit mehr Geld im Beutel.
Es nicht nicht alles Gold was glänzt. Nun brauchen die kostenlosen Ausflüge meistens etwas mehr Planung. Daher schickt es sich, bevor man feste Verabredungen macht: Erst ein grobes Ziel, eine ungenaue Aktivität ausmachen. Dann hat man ein wenig Zeit, um sich nach günstigen Möglichkeiten erkundigen.
„Wir könnten am Freitag was machen.“: Da hast du Spielraum.
„Am Freitag Kino.“: Das ist ein fester Plan.
Man muss ein wenig flexibel, kreativ und ausgefuchst sein. Es gilt bei der Entscheidung, was man denn unternimmt, eigentlich nur ein wenig abzuwägen. Es reicht ein kleines Gedankenspiel: Was ist eine günstigere Alternative?
- Baggersee statt Erlebnisbad
- Flohmarkt statt Einkaufscenter
- mitbringen statt kaufen
- Nachbarort statt Stadtreise
- öffentlich statt privat
- Bus statt Bahn
- Stulle statt Pommes
- natürlich statt umzäunt
- frei statt Eintritt
- Freunde statt Fremde
- nah statt fern
- Stadtfest statt Stadion
- Park statt Zoo
- Selbstversorgung statt gekauft
- geplant statt spontan
Wenn ihr das beste aus dem Ausflug macht, spielt es keine Rolle, dass er kostenlos war. Da meckert bestimmt niemand!