Versicherungen: Was lohnt sich? GUTE Tipps und Tricks!

Bring Licht ins Dickicht der Versicherungen! Dieser Beitrag hilft dir dabei herauszufinden, welche Versicherungen sich für dich lohnen, und bei welchen du dein Geld wahrscheinlich zum Fenster hinauswirfst. Es wird zudem ein Blick hinter die Kulissen der Versicherungsgesellschaften geworfen. Viel Spaß beim Lesen!

Inhalt:

Versicherungen oder verheddert im Sicherheitsnetz.

Versicherungen sind schon komisch. Es werden Unterschriften gesetzt, damit jemand da ist, der für den Schlamassel gerade steht. Man zahlt zwar artig seine Beiträge, aber eigentlich hoffen alle Beteiligten, dass der berühmte Fall der Fälle niemals eintritt. Das Ziel ist quasi, Geld aus dem Fenster und in den Rachen der Gesellschaften zu werfen.

Versicherungen gehören zu unserem Leben wie Unkraut zum Garten. Das heißt aber nicht, dass man für jeden Lebensbereich eine Versicherung benötigt. Wir sind sowieso gezwungen, ein bestimmtes Maß an Versicherungen abzuschließen. Jede zusätzliche Versicherung kann da schon zu viel des Guten sein. Jeder ist in Sachen Krankenversicherung und Pflegeversicherung fällig. Fast alle zahlen zudem in die Versicherungen von Arbeitslosigkeit und Rente ein. Autohalter können sich nicht drücken, dazu verlangen viele Vermieter eine Haftpflichtversicherung vor dem Mietvertrag. Das ist ein ganz schöner Batzen. Man hat schon so viele Zwangsversicherungen. Man könnte meinen, das stillt das Bedürfnis. Weit gefehlt! Es scheint, als ob die meisten von uns gar nicht genug von den Policen bekommen können. Mittlerweile kann jeder Lebensbereich abgesichert werden. Um beim Unkraut zu bleiben, muss man aufpassen, dass die Versicherungen nicht wuchern. Wahrscheinlich ist auch in deinem Leben nun eine gute Zeit zum Jäten!

Die minimalistische Herangehensweise beim Geld ist: Achtung, die paar Euro pro Monat summieren sich! Daher gilt: Wir werden uns von unnötigen Versicherungen trennen und bei den zukünftigen wählerisch sein.

Versicherungen: Blick hinter die Kulissen, mal anders betrachtet

Es gibt sicherlich viele sinnvolle Versicherungen. Um entscheiden zu können, welche Varianten du dir sparen kannst, ändern wir mal den Blickwinkel.

Versicherungen sind Sicherheitsnetze. Man erkauft sich ein gutes Gefühl und versichert seiner Unsicherheit, dass alles geregelt ist, falls etwas passieren sollte.

Versicherungen sind Wetten gegen die Wahrscheinlichkeit. Sie sind eine seltsame Art von Glücksspiel. Versicherungsunternehmen können sich gerne als Wohltäter darstellen, die nur das beste für dich wollen, sie betreiben allerdings ein Geschäft mit Angst und Hoffnung. Man hat Angst, dass etwas passieren könnte und die Hoffnung, dass der entstandene Schaden übernommen wird. Wie bei Wettanbietern werden die Chancen geschätzt, diesmal für den Schadensfall statt für Sieg oder Unentschieden. Ein Pendant zu den Quoten gibt es auch. So wird das Risiko der auszuzahlenden Schadenssummen durch die Beiträge auf alle Teilnehmer verteilt. Der Buchmacher behält selbstredend seinen Teil, komme was wolle.

Jede Versicherung ist ein Geschäft, bei dem die Masse der Versicherten unterm Strich mehr zahlt, als in der Summe für Schadensfälle ausgezahlt wird. Sonst wäre das Geschäftsmodell nicht derart lukrativ, dass überall dafür geworben wird.

Zocken kann Spaß machen. Doch wie beim Wetten sollte man nur einsteigen, wenn man davon ausgeht, dass man gewinnt.

Du wirst mit den ganzen Leuten da draußen, die sich ebenfalls versichern, in einen Topf geworfen. Während sich für Unachtsame Versicherungen rechnen, sind es die Vorausschauenden, die den Spaß finanzieren. Es gibt Leute, die mehr einzahlen, als sie rausbekommen, und Leute, für die sich die Versicherung lohnt. Bei jeder einzelnen Police lohnt es sich abzuwägen, auf welcher Seite man sich befindet. Bei jeder einzelnen Versicherung solltest du dich fragen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass du sie in Anspruch nehmen musst.

Wenn du mit dir und deinen Dingen so umgehst, wie sie es verdienen, also vorsichtig, behutsam, respektvoll, und ein helles Köpfchen bist, haben sich die meisten Versicherungen gegessen. Deine Beiträge dienen dann dazu, den Tölpeln die Kohlen aus dem Feuer zu holen.

Lohnt sich eine Versicherung für dich? Eine einfache Rechnung!

Bei Versicherungen gilt es, die Kosten und den wahrscheinlichen Nutzen zu vergleichen: Wie viel zahlst du ein? Wie viel bekommst du maximal heraus? Und ganz wichtig: Unter welchen Voraussetzungen wirst du überhaupt bezahlt? Wo lohnen sich Versicherungen trotz der abzusehenden Geschäftsgebaren der Versicherer?

Und dann musst du auch mal deine eigene Tollpatschigkeit einschätzen. Wie viele Smartphones hast du denn bisher zerstört, dass du sie versichern musst? Jonglierst du mit Handys? Wenn du in der Vergangenheit keine technischen Geräte geschrottet hast, sollten die Chancen gut stehen, dass es so weiter geht. Wer hauptsächlich Kontaktlinsen trägt, muss seine Brille nicht versichern. Eine gut geplante Reise braucht nicht versichert zu werden, wenn man gesund ist.

Dein Versicherungsportfolio muss auf deinen Lebensstil ausgerichtet sein. Du kannst dich doch gut einschätzen. Wie wahrscheinlich ist es, dass X eintritt. Wenn du eine Versicherung abschließt, solltest du davon ausgehen, dass du zu eben jenen gehörst, die davon profitieren.

Wobei der Profit auch profitabel sein muss. Wenn man weniger oder gar nur einen Bruchteil seiner summierten Beiträge bekommen kann, ist das System ein bisschen witzlos. Es muss beachtet werden, dass nicht jeder Schadensfall ausgezahlt wird, aber auch nicht jede Auszahlung zufriedenstellend ist.

Komme was wolle, die Versicherungen sind gewinnorientiert. Meistens wollen die Versicherungen sich zwar nicht den Ruf durch Geiz ruinieren. Sie sollen aber gleichzeitig möglichst knausrig sein. Eigentümer und Anteilseigner wollen schließlich schwarze Zahlen. Ich will nicht, dass du schwarz siehst, aber eine realistische Einschätzung kann dir Geld und Frust ersparen!

Nun gehen wir mal davon aus, dass tatsächlich etwas passiert ist. Sollte dein Ersuchen wider Erwarten nicht wegen Selbstverschuldung, Naturgewalt, Fahrlässigkeit oder grober Leseschwäche des Sachbearbeiters abgelehnt werden, wirst du womöglich mit Krumen abgespeist. Wenn etwas kaputt geht, wird man nämlich oft enttäuscht. Da hat man sich eine verlängerte Garantie oder Ähnliches aufschwatzen lassen, bekommt aber nur den aktuellen Zeitwert ausbezahlt. Es wird behauptet, du hättest das Teil so gedroschen, dass es noch einen Appel und zwei Eier wert ist. Statt einer hohen Summe, durch die du den Verlust tatsächlich ersetzen könntest, erwartet dich irgendein rechnerischer Wert, der einer Beleidigung gleich kommt. Ein neuwertiges Teil wird schnell zum alten Eisen gezählt, wenn es darum geht auszuzahlen. Im Kleingedruckten stehen oft die wichtigen Details, die über Abschluss und Kündigungen entscheiden lassen.

Beispiele unrentabler Versicherungen mit miserablen Gewinnchancen gibt es in vielen Bereichen. Wer wenig besitzt, braucht meist keine Hausratsversicherung. Was sollst du da ausbezahlt bekommen? Braucht man eine Versicherung durch die irgendwann die Beerdigungskosten gedeckt werden sollen? Wie wäre es denn einfach mit sparen, statt Leute dafür zu bezahlen, dass sie dein Geld sparen? In der ganz fernen Zukunft, wenn es bei dir soweit ist, wurden bestimmt sowieso sowohl Jungbrunnen, Zeitreisen als auch Zellverjüngungen entdeckt. Und überhaupt: Hochzeitsrücktrittskostenversicherung?!

Schau mal aus dem Fenster! Es ist das perfekte Wetter für Trennungen. Damit ist jetzt ein toller Zeitpunkt, um ein paar Kündigungen zu schreiben, oder?

Welche neuen Versicherungen lohnen sich für dich?

Wenn dir in Zukunft Versicherungen angeboten werden, sei bitte misstrauisch und skeptisch.

Schätze vor jedem Neuabschluss ab, wie hoch die Chance ist, dass du auf der Seite der Gewinner stehst. Überleg, ob du auch ohne den versicherten Gegenstand gut und gerne leben könntest. Quäle dich durch das Klitzekleingeschriebene und wäge ab, über wie viele Hürden du springen musst, bevor du bezahlt wirst.

Auch renommierte Versicherungsunternehmen beziehungsweise deren Vertreter wollen einem viele Schrottpolicen andrehen. Hausbesuch, E-Mail, Anruf, Bannerwerbung, Dialogpost: Irgendein Versicherungsfuzzi nervt doch immer. Denn jederzeit gibt es zufällig gerade eine ganz neue Versicherung, die jetzt jeder abschließt. Das hat dir gerade noch gefehlt. Nicht! Wenn sie nicht doppelt abdeckt, greift sie wahrscheinlich am Sanktnimmerleinstag.

Die paar Versicherungen, die sich zurecht durchgesetzt haben, kennt man wahrscheinlich. Je ungewöhnlicher der Titel klingt, je seltener man sie gehört hat, desto kritischer sollte man die Versicherungen hinterfragen, desto genauer recherchieren.

Aber Vorsicht! Mittlerweile verdienen so viele Personen mit, auch bei den Antworten muss man schauen, woher sie kommen. Das Internet mag alles wissen, es verheimlicht aber auch so manches. Portale, die sich durch die Vermittlung von Versicherungen finanzieren, sind beispielsweise kein guter Ratgeber. Da können sie in ihren Beiträgen noch so oft behaupten, dass sie ganz fair und unabhängig sind. Sobald sich dort ein Link findet, wo die besprochene Versicherung abgeschlossen werden kann, sollte sich deine Gutgläubigkeit in Luft auflösen. Es müssen nicht mal Lügner sein, aber parteiisch sind Menschen, die eine Provision für einen Abschluss bekommen, immer. Da können sie auf ihren Passfotos noch so vertrauenswürdig lächeln.

Sogar Händler verdienen sich derzeit ein Zubrot durch Absicherungen, Garantieverlängerungen und ähnlichen Zusätzen. Es sollten die Alarmglocken schrillen, wenn der Elektrohändler oder Supermarkt plötzlich mehr von dir will, als dass du nur Sachen kaufst. Wenn der Verkäufer gleich noch eine Versicherung andrehen möchte, darf man auch erstmal ablehnen. Lass dich nicht unter Druck setzen. Ein Angebot, über das man nicht mal nachdenken kann, ist selten gut.

Sei mit deinen Unterschriften geizig, lass dich nicht überrumpeln.

Der Markt der Versicherungen, Policen und Garantien ist angeschwollen wie eine Eiterbeule. Es lässt sich mit den Unterschriften zu viel Geld verdienen, als dass es nur nützliche (und damit minimalistische) Angebote gibt.

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Dieser Beitrag ist ein Kapitel des Buches minimalistische Balance von Anders Benson. Mehr Informationen und viele Bezugsquellen findest du >>> hier (Übersichtsseite zu minimalistische Balance: Ausgeglichenheit und Zufriedenheit durch weniger Stress, weniger Dinge, mehr Geld, mehr Zeit)