Bist du abgefahrenen Spartipps nicht abgeneigt? Dann wünsche ich dir jetzt viel Spaß beim Lesen!
Es geht nun um die Feiertage und den dazugehörigen Konsumwahn.
Die großen Feiertage sind mittlerweile von Familienfeierlichkeiten und Zeit der Gemeinsamkeit zu Shoppingevents mit Kaufverpflichtung mutiert. Wir cleveren Sparer sollten diesen Umstand als Chance erkennen. Wenn man einige Einschränkungen in Kauf nimmt, wird man nämlich Nutznießer des Überflusses, kann die Feste in vollen Zügen feiern, und spart trotzdem.
Der folgende Spartipp funktioniert gut, wenn du folgende Voraussetzung erfüllst:
- Du machst deinen Verwandten zu den Feiertagen gerne klassische Geschenke, siehst deine Familie jedoch erst nach den Feiertagen.
Weihnachten, Ostern, Nikolaus, Muttertag: Bereits Wochen und Monate vor den tatsächlichen Feierlichkeiten sind die Geschäfte und Läden proppenvoll mit saisonalen Süßigkeiten, Geschenkideen und ähnlicher Ware.
Niemand will sich lumpen lassen und vor oder bei der Bescherung schlecht aussehen. Weil sich jeder den Geschenken verpflichtet fühlt, gibt es in jedem Geschäft mindestens ein saisonales Sondersortiment, das aus dutzenden Produkten besteht. Die Verkaufsflächen sind nicht nur vollgestopft, auch die Preise sind vor den Feiertagen astronomisch.
Direkt nach dem jeweiligen Stichtag ändern sich die Vorzeichen. Während vor den Feiertagen eine riesige Nachfrage nach den üblich-verdächtigen Produkten herrscht, dreht sich der Spieß schon am Tag danach um. Niemand muss mehr schenken, daher will auch keiner mehr kaufen. Die Preise fallen umso tiefer, je voller die Regale nach dem Feiertag noch sind.
Und der Witz: Man sieht seine Familie erst am kommenden Wochenende. Einer ist verreist. Eine meldet sich ob des Stresses über die Feiertage krank. Und der Rest der Bande ist auch nicht traurig, dass es dieses Jahr keine pausenlose Aneinanderreihung von Feiertagen gibt.
Wer zeitversetzt Geschenke kauft, weil die Feierlichkeiten ohnehin verschoben sind, kann die Saisonware mit riesigen Rabatten ergattern. Und anschließend mit noch mehr Freude verschenken! Du kannst dich nämlich über die große Ersparnis ohne negativen Beigeschmack freuen, weil der Beschenkte keine Ahnung hat, dass es sich um Rabattware handelt.
Klar, nach den Feiertagen einkaufen gehört zu den ungewöhnlicheren Spartipps. Doch verrückte Spartipps sorgen dafür, dass all die Genügsamkeit nicht zu gähnender Langeweile führt. Aber wenn man seine Familie sowieso erst nach den Feiertagen sieht, kann man sich beim Kauf von Präsenten und Leckereien auch nach den Preisen und nicht nach den Kalendern richten.
Wenn du deine Weihnachtseinkäufe nach dem 26. Dezember oder die Ostereinkäufe nach dem entsprechenden Termin erledigst, bekommst du die Ware, die du kurz vorher teuer gekauft hättest, drastisch reduziert. Es spricht doch wirklich nichts dagegen, Sachen, die ohnehin zu spät übergeben werden, auch mit Verzögerung zu kaufen. Verderbliche Artikel wie Schokofiguren oder Gebäck rettet man auf diese Weise wahrscheinlich sogar vor dem Müllcontainer.
Neben dem verspäteten Geschenkekauf gibt es daher auch die Möglichkeit, den ganzen Feiertag zu verschieben. Hier lautet die Voraussetzung:
- Du willst feiern, tust dies allerdings, mit Leuten, die genauso sparsam sind wie du, und denen gesunder Geiz wichtiger ist als trostlose Tradition.
Ein guter Einstieg in das zeitversetzte Feiern eines Feiertages ist der Valentinstag. Bei Wochenendbeziehungen (falls es terminlich passt) können problemlos spät Geschenke gekauft werden. Wir gehen jetzt aber von einem zusammenlebenden Paar aus. Hier sind fast zwangsläufig alle Beteiligten erwachsen, daher ist auch im Nachhinein niemand enttäuscht.
Wenn man einen Feiertag verschieben möchte, muss man sich von Heimlichtuerei und Geheimniskrämerei verabschieden. Es muss so früh wie möglich mit offenen Karten gespielt werden. Der Plan muss vorher von beiden Seiten abgesegnet werden, sonst könnte es wie eine faule Ausrede klingen, wenn du am Valentinstag mit leeren Händen dastehst und etwas von einer Verschiebung faselst.
Gute Argumente, um den Partner zu begeistern, gibt es glücklicherweise zuhauf. Mit den folgenden Gründen solltest du gute Überzeugungsarbeit leisten können.
Die Moral!
So sind erzwungene Liebesbeweise ja ohnehin grenzwertig. Wenn man sich genötigt fühlt, Blumenstrauß, Pralinen und Dinge in Herzform zu kaufen, ist der Sinn der Sache verfehlt.
Wer den Valentinstag so feiert wie alle anderen auch, macht nichts Besonderes. Wenn alle beschenkt werden, bräuchte auch keiner mit Geschenken kommen. Am Tag danach (oder noch später) ist der/die/das Beschenkte wieder die besondere Person, die er/sie/es auch tatsächlich ist.
Die Ersparnis!
Solltet ihr einen gemeinsamen Haushalt führen, ist die gleichnamige Kasse ein guter Grund, um den Kalender „falsch“ zu lesen. Wenn ihr beispielsweise am 15. Februar Valentinstag feiert, sind all die Pralinen, Herzfiguren und Blumen reduziert, auch der Schmuck ist günstiger zu haben. Der Tag später ändert nichts an den Erinnerungsstücken, aber ihr habt rechnerisch Geld gespart, das ihr bestimmt besser verwenden könnt, als in überhöhte Preise zu stecken.
Die Verrücktheit!
Bei solch einem Plan tanzt ihr zwei Beiden aus der Reihe, ihr steckt unter einer Decke. Wenn man Abwechslung im eingespielten Alltag gebrauchen kann, ist das Verschieben eine perfekte Möglichkeit, um neu zu denken.
So, der Valentinstag war das Beispiel, das hoffentlich deinen Geiz-Ehrgeiz geweckt hat. Zeitversetztes Feiern funktioniert immer, wenn sich gewisse Termine eingebürgert haben. Feiertage, bei denen die Nachfrage von heute auf morgen einbricht, bieten viele tolle Möglichkeiten. Man kann Geschenke machen, sich mit seinen Lieben freuen, aber man muss weniger Geld ausgeben.
Falls du doch pünktlich feiern möchtest, weil du diesbezüglich keine Kompromisse für kleine Ersparnisse in Kauf nehmen willst, könntest du dich nach den Feiern für das kommende Fest vorbereiten. Kauf haltbare und reduzierte Saisonware nach dem Feiertag auf Vorrat. Das nächste Jahr mit all seinen Feiertagen wird kommen.
Man kennt es doch: Früher oder später stellt man sich die weltberühmte Frage, wo das Jahr nur hin ist. Während andere die vergangene Zeit beklagen, kannst du dich auf die Zukunft freuen. Du hast nämlich schon Vorsorge geleistet, du kannst dich auf günstige Feiertage freuen.
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