Bequemlichkeit aufgeben Geld im Alltag sparen

Falls du in deinem Alltag weniger Geld ausgeben möchtest, sollte dich dieser außergewöhnliche Spartipp interessieren. Ich wünsche daher nicht nur viel Erfolg beim Umsetzen, sondern auch viel Spaß beim Lesen!

Dieser Spartipp soll eine kleine Ermahnung sein, die dir hoffentlich die Augen öffnet. Es wird ein wenig frech, weil ich dir faules Verhalten unterstelle. Das kann ungerechtfertigt sein, aber dann musst du jetzt gute Miene zum bösen Spiel machen. So, mein Kind, nun setz dich und lass dir das Ohr abkauen.

Es lässt sich viel Geld sparen, wenn man nicht rund um die Uhr und quer durch den Kalender Prinzessin auf der Erbse spielt. Das heißt übersetzt, als wäre es das elfte Gebot: Du sollst nicht zu bequem sein. Wer Ausgaben reduzieren möchte, muss sich sagen, selbst ist der Mann, selbst ist die Frau.

Zuhause ist es am anstrengendsten.

Die Emanzipation beginnt zuhause, wo man wegen jedem Mist einen Handwerker ruft. Klar, es gibt Dinge, die gefährlich sind und nur von einem Fachmann erledigt werden sollten. Vor lauter Knausrigkeit einen zu frühen Tod zu sterben, ist es selbstredend nicht wert.

Ein bisschen Recherche offenbart jedoch oftmals, dass es sich bei vielen Problemen nur um kleine Wehwehchen handelt. Einen tropfenden Wasserhahn kann so gut wie jeder nach aufmerksamer Sichtung von ein paar Erklärungsvideos im Internet reparieren.

Auch Geräte, die man früher einfach weggeworfen und danach ein neueres Modell bestellt hätte, können unter Umständen repariert werden. Sie eignen sich auch super als Übungsobjekte und Versuchskaninchen. Was hat man schon zu verlieren, wenn man sowieso nichts mehr kaputtmachen kann?!

Wer Geduld und Internetvideos kombiniert, kann sich gewisse Handwerkerleistungen selbst beibringen und dadurch in Zukunft richtig Knete sparen.

Nun will ich nicht immer so negativ sein, es muss ja nicht immer etwas kaputt gehen. Auch bei den alltäglichen Erledigungen führt ein Ende der Faulheit zu mehr Sparsamkeit.

Klar, das bisschen Haushalt macht sich nicht von allein. Auf derartige Klischees wollen wir gar nicht eingehen. Hausmänner und Hausfrauen verrichten harte Arbeit. Dennoch sollte man überdenken, welche Services man in Anspruch nehmen darf, wenn man den Anspruch hat, frugal zu leben. Wenn man Geld außer Haus verdient, das man dafür ausgibt, dass jemand zuhause Ordnung hält, macht man ein unsinniges Nullsummenspiel.

Die Beschäftigung von Haushaltshilfen wie Putzfrau oder Bügelservicemitarbeiter ist Luxus, weil diese Tätigkeiten auch von jedem selbst verrichtet werden könnten.

Ja, die Hausarbeit macht keinen Spaß. Ja, man muss sich überwinden. Ja, es dauert anfangs richtig lange. Ja, man denkt, dass man seine Zeit verschwendet. Aber die Mühe wird umgehend belohnt. Schon mit ein bisschen Übung wird man schneller. Durch jeden Durchgang kommt Routine in den Arbeitsfluss, dadurch verringert sich der Zeitaufwand in Kürze.

Wer schön sein will, muss leiden.

Jetzt geht es um die Äußerlichkeiten.

Wir wollen alle gut aussehen, daran ist nichts verwerflich. Die Haare und deren Schnitt sind eine der wenigen Möglichkeiten, die wir haben, unseren Körper (also zumindest die Körperanhängsel) so zu gestalten, wie es uns beliebt.

Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass viele Leute gerne zum Friseur gehen. Nein, ich rate dir nun nicht, dir einen Kochtopf aufzusetzen und die Gartenschere aus der Garage zu holen! Sich selbst die Haare zu schneiden geht wirklich schwer. Sofern man sie nicht auf einer Länge abrasiert, ist die Gefahr eines verkorksten Haarschnitts groß. Dieses Risiko musst du nicht eingehen, wenn Rettung durch Glatze keine Option ist.

Es ist allerdings Geldverschwendung, sich vom Frisör föhnen und stylen zu lassen. Mitunter kosten diese beiden Dienstleistungen genauso viel wie der eigentliche Haarschnitt. Man fühlt sich vielleicht für ein paar Minuten wie eine Prinzessin, aber der Glanz währt nicht ewig. Nicht mal einen Tag. Zuhause musst du das Frisieren doch ohnehin selbst erledigen, dann kannst du dir die Ausgaben auch gleich sparen.

Womöglich wirfst du sogar Perlen vor die Säue. Wahrscheinlich gehst du nach dem Haarschnitt sowieso, wenn überhaupt, über kurze Umwege nachhause. Insofern die Frisur nicht für einen ganz besonderen Anlass entworfen wird, kannst du im Salon auch selbst Hand und Haartrockner anlegen.

Aber Achtung, auch hier gibt es weitere Fallstricken. Manche Salons berechnen die Zeit, die du einen der Stühle und Frisiertische blockierst. Unter Umständen solltest du also schnellstmöglich den Platz räumen.

Tu es selbst zuhause, wenn du es selbst zuhause tun kannst!

Ähnliches gilt für die weiteren Dienste im Zeichen der Schönheit.

Maniküre und Pediküre: Es bietet sich öfters als erwartet die Möglichkeit durch günstige Hilfsmittel, die Arbeit selbst zu erledigen, und dennoch Erfolge zu verzeichnen. Da die notwendigen Werkzeugkits mittlerweile überaus erschwinglich sind, spart man enorm. Auch hier finden sich in den weiten Welten des Netzes bestimmt so gute Tutorials, dass du nach dem Studium der Anleitungen atemberaubende Ergebnisse vorweisen kannst.

Wer Hunger leidet, stärkt den Charakter.

Wenn der Hunger ruft, wird in unserer modernen Welt oft ein Koch beauftragt. Auch ohne Privatkoch nimmst du die Dienste eines Profis überraschend oft in Anspruch, wenn du deinen Alltag ehrlich überblickst. Immer, wenn du unterwegs etwas zu essen kaufst, hast du jemanden mit der Zubereitung beauftragt. Pizza, Burger, Döner, Pho, sogar Butterbrezel: Du bezahlst jemanden, der dir die Arbeit abnimmt.

Da die Sache mit dem Essen nicht sonderlich kompliziert ist, dürfte das dazugehörige Sparen auch kein Problem sein. Jeder von uns muss jeden Tag essen. Grob gesagt, muss man entweder nach einer längeren Pause oder einer großen Anstrengung Nachschub durch den Hals schieben.

Wenn du halbwegs kochen kannst, ist es nicht notwendig, ständig essen zu kaufen – egal, ob zuhause oder unterwegs. Es ist kein Problem, vorzukochen oder ein Brötchen zu belegen. Du musst nur abschätzen, ob eine Ladung Essen fällig sein wird, während du unterwegs bist oder daheim zu kaputt sein wirst, um selbst zu kochen. So musst du eine Dienstleistung weniger im Alltag bezahlen.

Bewegung ist Mord.

Und zu guter Letzt wollen wir noch die Fortbewegung ansprechen.

Hier hat ein Ende der Bequemlichkeit einen doppelten Effekt. Wenn du auf Körperkraft als Antriebsmittel setzt, tust du nicht nur etwas für deinen Geldbeutel. Auch deine Gesundheit wird sich über kurz oder lang bedanken.

Dass man bei Kurzstrecken auch einfach gehen, radeln oder tretrollern kann, muss man sich immer wieder bewusst machen. Du musst lediglich bereit sein, Eigenenergie zu investieren. Entweder sparst du dir Fahrkarten und Tickets oder den entsprechenden Teil deiner Tankgebühren.

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